Dienstag, 10. September 2013

Review: Harry Potter und der Stein der Weisen

Ich bin ein großer Fan der Bücher und mit ihnen aufgewachsen, weshalb mir die Verfilmung sehr am Herzen lag, und obwohl es keine 1:1 Umsetzung des Buches ist, hat Chris Columbus einen im wahrsten Sinne zauberhaften Film hingezaubert.

Die 3 Hauptdarsteller haben zwar optisch kaum etwas mit den Bücher-Charakteren zu tun, dennoch sind sie gut besetzt, und die Schauspieler haben sich auch im Laufe der Filme super entwickelt. Außer Dan Radcliffe hatte meines Wissens keiner vorher Schauspielerfahrung, und dafür machen sie ihre Sache wirklich gut. In den Nebencharakteren finden sich viele bekannte Namen, und keiner ist fehlbesetzt.

Die Locations wurden schön und aufwändig gestaltet - das ganze wird noch eindrucksvoller, wenn man die ausführlichen Making-Ofs anschaut, die in den Ultimate Editions enthalten sind. Auch wenn Hogwarts oft verändert wurde im Laufe der Filme, so ist das Hogwarts, das man in den Filmen von Chris Columbus sieht, das Hogwarts, das man auch als kleiner Junge mit der Nase im Buch besuchen wollte. Zauberei, warme Farben, eine super Athmosphäre! Auch die wenigen anderen Locations - die Zugfahrt, die Winkelgasse, das Haus und die Nachbarschaft der Dursleys - sind gut getroffen und häufig wie in meiner Vorstellung.

Nicht zuletzt muss der grandiose Soundtrack von John Williams erwähnt werden, der sich durch den ganzen Film zieht. Das ist glaube ich auch der Punkt, warum der Film die Wirkung hat, die er hat. In nahezu jeder Szene gibt es eine darauf passend komponierte Musik, mal dominanter, mal im Hintergrund.

Inhaltlich gefällt mir der Film auch sehr gut. Das Buch wurde gut umgesetzt, jedoch hat der Film auch teilweise Sachen abändern müssen - das schadet jedoch nicht, im Gegenteil. So ist ein stimmiger Film herausgekommen, der nicht zu überladen ist.

Außerdem sind die Chris Columbus Verfilmungen noch nicht so zugemüllt mit Emotionen - das stört mich gerade bei den späteren Filmen, ab dem dritten, wenn Harry anfängt ständig minutenlang gedankenverloren über die Ländereien zu starren. Die ersten Filme haben auch Emotionen, aber aus 2 Gründen wesentlich subtiler: Zum einen, weil es den Schauspielern natürlich an entsprechender Erfahrung mangelt, zum anderen, weil sich Chris Columbus den Film nicht allzu lang machen wollte und dennoch möglichst viel unterbringen. Da hat man keine Zeit für so langgezogene Szenen.

Alles in allem ist das - trotz seines und meines Alters - einer meiner Lieblingsfilme, den in immer wieder gern an einem gemütlichen Abend oder einem Sonntag anschau.

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